Was sind reFuels?

reFuels-Herstellungspfade KIT
Grafik reFuels-Herstellung

Regenerativ hergestellte Kraftstoffe – sogenannte reFuels – haben die gleiche Energiedichte wie fossile Kraftstoffe und sind deshalb neben anderen Maßnahmen, wie dem Ausbau der Elektromobilität, ein vielversprechender Weg hin zu einer CO2-neutralen Mobilität. reFuels lassen sich aus kohlenstoffhaltigen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft, aus Industrie- und Siedlungsabfällen wie auch durch die direkte Umwandlung von CO2 und nachhaltig erzeugtem Wasserstoff herstellen.

Wie werden reFuels hergestellt?

Für die Herstellung von reFuels gibt es am KIT zwei Syntheseanlagen:
Bioliq-Anlage
Bioliq-Anlage
Energy Lab 2.0 KIT Amadeus Bramsiepe
Energie Lab 2.0

In der bioliq®-Anlage auf dem Campus Nord des KIT wird beispielsweise Stroh verarbeitet, um synthetisches Benzin aus Biomasse der zweiten Generation, sogenannte advanced biofuels, zu produzieren. Anders als bei Biokraftstoffen der ersten Generation konkurriert die Synthese dieser fortschrittlichen Kraftstoffe aus Biomasse nicht mit dem Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln auf landwirtschaftlichen Flächen.

Mehr zu bioliq® erfahren Sie hier.

 

 

Im benachbarten Energy Lab 2.0 des KIT entstehen eFuels aus der Elektrolyse von Wasser mithilfe von regenerativ gewonnenem Strom und CO2. Ziel ist vor allem Kerosin, daneben entstehen auch Diesel- sowie Benzinfraktionen. Das bei der Verbrennung von eFuels entstehende CO2 wird dadurch kompensiert, dass für ihre Herstellung CO2 aus der Umgebungsluft oder aus biogenen Quellen verwendet wird.

In dieser Präsentation werden die Syntheseverfahren veranschaulicht. Mehr über das Energy Lab 2.0 erfahren Sie hier.

Welche Vorteile bieten reFuels?

  • reFuels sind frei von unerwünschten Nebenbestandteilen, wie etwa Schwefel- oder Stickstoffverbindungen.
  • Die Struktur und Zusammensetzung der reFuels lassen sich auf die spezifische Anwendung hin einstellen und optimieren, insbesondere hinsichtlich der Effizienz bei der Verbrennung und der Bildung lokaler Emissionen.
  • Durch den Fokus des Projekts auf Kohlenwasserstoff-Komponenten lassen sich reFuels in gegenwärtig genutzte Kraftstoffe integrieren.
    Die hohe Energiedichte flüssiger Kraftstoffe sowie deren einfache Speicher- und Transportierbarkeit bleiben bei reFuels erhalten.
  • Die existierende Transportinfrastruktur und -logistik sowie die Anwendungstechnologien können genutzt werden, solange die Kraftstoffe in den bestehenden Normen bleiben.
    Die Nutzung bestehender Infrastrukturen sowie erneuerbarer Energien für den Herstellungsprozess von reFuels reduziert den CO2-Ausstoß in der Bestandsflotte mit CO2-Neutralität als klarem Ziel.